Oktober 21 News

 

Wir freuten uns riesig auf unsere Reise nach Kreta und den geplanten Ausflug mit den Kindern aus dem Kinderdorf und dann kam alles anders...

Als wir in Kreta ankamen, wurden wir sehr schnell mit den Schäden des grossen Bebens vertraut gemacht. Im Dorf Choudetsi, das etwas 10 Kilometer vom Epizentrum entfernt liegt, waren alle Häuser gekennzeichnet: grün= alles ok, gelb= Schäden vorhanden, rot= nicht mehr bewohnbar. Viele alte Steinhäuser waren eingebrochen, fast jedes 2. Haus mit gelb gekennzeichnet. Die Angst der Menschen war spürbar. Viele sind aus dem Dorf weggegangen und in der Nähe der Stadt bei Freunden und Verwandten untergekommen.

Tag und Nacht gab es Nachbeben, ein grösseres mit 6,3 sonst eher kleine, irgendwie unheimlich… Am meisten beschäftigt die Kreter, dass die Seismologen kein Ende sehen.

Wir sind dann mit den Verantwortlichen des SOS Unterstützungszenters nach Arkalochori, wo das Epizentrum des Bebens war, gegangen. Das Militär und viele Hilfsorganisationen waren vor Ort. Sehr schnell wurde eine Zeltstadt für die obdachlosen Menschen aufgebaut. Die älteren Menschen wurden in einer Turnhalle untergebracht. Die Gemeinde kochte zentral für alle Betroffenen.

In Windeseile wurde das Dorf überflutet mit Lebensmitteln und Kleiderspenden, so dass sie schon bald dazu aufrufen mussten, nichts mehr zu bringen. ( zumal auch Dinge wie Hochzeitskleider und Anzüge gebracht wurden!)

Während wir dort waren wurde das Terrain für die Container vorbereitet: Strom und Wasser, Abwasserleitungen mussten verlegt werden. Inzwischen sind die 1. Container eingetroffen und sehr bald sollen 36 Container für je eine Familie dort stehen. Das klingt gut – nur haben 250 Familien kein Zuhause mehr…

Die SOS Kinderdörfer sind weiter vor Ort und klären die Bedürfnisse ab. Psychologische Hilfe und Beistand wird angeboten.

 

Wie bei jedem Besuch sind wir mit zum monatlichen Grosseinkauf, der diesmal grösser ausfiel, da das SOS Kinderdorf die Grossküche in Arkalochori unterstützte und wir unseren Beitrag leisten wollten.

Nebst dem Erdbeben kam eine Magen-Darm-Grippe mit Fieber im SOS Kinderdorf dazu. Es war wie verhext. Ein Kind steckte das nächste an und auch die Betreuer lagen teilweise flach, so dass wir in den ganzen Tagen auf Kreta nicht einmal die Kinder besuchen konnten. Wir waren alle sehr traurig. Wir freuten uns so auf den gemeinsamen Ausflug und die gemeinsame Zeit, aber die Grippe liess es nicht zu. Mein Verstand konnte das natürlich verstehen, mein Herz schmerzte aber sehr und so ging es auch den Kindern, wie sie mir später via Skype berichteten.

Wir nutzten die Zeit in Kreta um einzelnen Familien aus dem Unterstützungszentrum gezielt zu helfen. Viele Schicksale wurden uns erläutert und manchmal konnten wir mit Kleinigkeiten helfen: Schulmaterial, Schwimmsachen für den Schwimmunterricht, Winterjacken… Kleinigkeiten für uns, aber eine grosse Hilfe für die betroffenen Familien. Es ist schön zu sehen, wie ELPIDA in diesen Momenten wirklich Hoffnung bringt!

 

Wir besuchten den Zahnarzt, mit dem wir neu zusammenarbeiten: ein sehr netter, kompetenter Mann, der sich rührend um die Kinder kümmert.

 

Auch kauften wir Bastelmaterial für das Unterstützungszenter ein, damit die Frauen mit den Weihnachtsartikeln für den Bazar beginnen können. Der Weihnachtsbazar ist eine gute Einnahmequelle und gleichzeitig Werbung für das SOS Kinderdorf.

 

Auch wir brachten wieder unseren Glücksbringer mit: das Haus der Hoffnung.

Das Symbol des Hauses suchten wir schon im Frühjahr aus, ohne zu ahnen das es dieses Jahr besonders gut zu Griechenland passt. Viele Menschen haben ihr Zuhause durch Feuer, Wasser oder Erdbeben verloren und auch die meisten unserer Kinder kannten kein richtiges Zuhause bevor sie ins Kinderdorf kamen.

Die SOS Kinderdörfer Griechenlands haben sich zum Ziel gesetzt diesen Kindern ein sicheres Zuhause mit Liebe und Geborgenheit, Verständnis und Unterstützung zu bieten.

Solange die Kinder im Kinderdorf sind werden sie mit viel Herzblut, Engagement und mit Liebe begleitet, immer in der Hoffnung, dass sie eines Tages eine eigene Pflegefamilie finden, die mit der Unterstützung des SOS Kinderdorfes zum neuen Daheim für das Kind wird.

Die Häuser in den SOS Kinderdörfern bedeuten für diese Kinder Schutz, Wärme und Geborgenheit. Die Möglichkeit sich ohne Angst zu entfalten und mit Unterstützung von Fachpersonen ihre schwierige Vergangenheit zu meistern.

Mit dem Kauf unseres Glücksbringers helft Ihr uns und den SOS Kinderdörfern den Kindern ein Zuhause und die Chance auf eine Zukunft in Sicherheit zu gewähren.

Es gibt das Haus der Hoffnung in zwei Farben: silber und gold-mauve

Jeder Glücksbringer ist in einen Organzabeutel gepackt und wie immer gibt es eine schöne Erklärung in Papierform dazu.

Jeder Glücksbringer kostet 20 Franken 

 

Nun kann ich Euch noch verraten, dass wir am 8. Dezember am Therwiler Wochenmarkt und am 11. und 18. Dezember wieder bei der Familie Bohrer am Weihnachtsbaumverkauf sind.

Wir haben Olivenöl, Oliven, Oregano, Rosinen, Konfitüren, Weihnachtskarten und Weihnachtsgutzli, von oberwiler Kinder gezeichnet und gebacken, Holzkerzen und Genähtes. Wir freuen uns auf Euren Besuch!

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